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Weber, Adolf, Prof. Dr. mult. Weber, Professor Dr. mult. Adolf Adolf Weber, (1876 -1963) studierte Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften, promovierte 1903 zum Dr. jur und Dr. phil. und habilitierte sich für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Bonn. Er lehrte an der Handelshochschule Köln, an den Universitäten Breslau, Frankfurt und schließlich München als Nachfolger von Max Weber und Lujo Brentano.

Er veröffentlichte neben vielen Aufsätzen 60 selbständige Schriften, so das Standardwerk „Allgemeine Volkswirtschaftslehre“, das weite Verbreitung fand.
Bedeutsam im Rahmen der volkswirtschaftlichen Entwicklungsgeschichte waren seine Werke „Geld, Banken, Börsen“ und „Depositenbanken und Spekulationsbanken.

Adolf Weber erlebte die Hochkonjunktur der industriellen Revolution und befasste sich mit immobilienwirtschaftlichen Fragen der Bodenpolitik (unter anderem „Über die Bodenrente und Bodenspekulation in der modernen Stadt“, „Boden und Wohnung“).
Viele seiner Werke wurden ins Spanische übersetzt und einige auch ins Englische und Japanische.

Seine Buch „Marktwirtschaft und Sowjetwirtschaft“ war eine indirekte Kritik am nationalsozialistischen planwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystem. Die Gründung des ifo-Instituts ist auf seine Initiative zurückzuführen. In Breslau gründete er das „Osteuropa Institut“, in Frankfurt die „Akademie der Arbeit“.
Im Dezember 1962 wurde in Frankfurt die Adolf Weber Stiftung gegründet, die heute ihren Sitz in München hat. Seinen Namen trägt heute das „Adolf Weber Gymnasium“ in München.